• Umsatz: 11,2 Mio. €; Ergebnis: 2,1 Mio. €; FFO: 4,6 Mio. €
• Zahlung einer Vorabdividende, Hauptversammlung auf Herbst verschoben
• Prognose für 2020 unverändert: weitere starke Steigerung aller Kennzahlen
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) bestätigt die gemeldeten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019. Demnach wurde bei Umsatzerlösen von 11,2 (Vj.: 9,1) Mio. € einen Konzernjahresüberschuss nach HGB von 2,1 (1,7) Mio. € bzw. 0,51 (0,46) € je Aktie erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg von 22%. Die Funds From Operations (FFO) lagen bei 4,6 (3,6) Mio. € bzw. 1,14 (1,01) € je Aktie, ein Plus von 27%. Damit hat DEFAMA, bereinigt um Effekte aus der Kapitalerhöhung und dem Umbau in Radeberg, die Prognosen erreicht bzw. beim FFO als zentraler Steuerungsgröße sogar übertroffen.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt DEFAMA trotz der Unsicherheiten durch die Coronakrise. Zwar erwartet die Gesellschaft aufgrund der Coronakrise im laufenden Jahr höhere Mietausfälle als im Geschäftsjahr 2019, insbesondere bei nicht-filialisierten Mietern in den Sektoren Mode, Textil und Gastronomie. Durch den früher als geplant erfolgten Nutzen-Lasten-Wechsel beim Objekt in Zeitz geht der DEFAMA jedoch davon aus, diese kompensieren zu können.
Unverändert prognostiziert wird daher ein Anstieg des FFO auf rund 5,7 Mio. € bzw. 1,30 € je Aktie, wobei die Belastungen aus dem Umbau in Radeberg bereits berücksichtigt sind. Der annualisierte FFO des Portfolios soll bis Jahresende mindestens 7,0 Mio. € erreichen. Beim Nettogewinn nach HGB rechnet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr mit einem Anstieg auf rund 2,5 Mio. € bzw. 0,56 € je Aktie.
Obwohl zahlreiche Mieter von behördlich angeordneten Schließungen betroffen waren, hat DEFAMA gut 80% aller April-Mieten erhalten. Am kommenden Montag dürfen fast alle zwischenzeitlich geschlossenen Geschäfte in den Objekten wieder öffnen. Dennoch sieht DEFAMA eine anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Vor diesem Hintergrund sowie der aus Vorsichtsgründen beantragten Tilgungs- bzw. Ratenaussetzung für die meisten laufenden Darlehen erachtet der Vorstand eine planmäßige Dividendenausschüttung, welche mit einem hohen kurzfristigen Liquiditätsabfluss einhergehen würde, für nicht opportun.
Am bereits veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag halten Vorstand und Aufsichtsrat grundsätzlich fest. DEFAMA beabsichtigt damit unverändert, für das Geschäftsjahr 2019 eine von 0,40 auf 0,45 € je Aktie erhöhte Dividende zu zahlen. Der Vorstand hat vor dem Hintergrund der aktuellen Unwägbarkeiten jedoch beschlossen, zunächst nur den gesetzlich maximal möglichen Abschlag auf den Bilanzgewinn in Höhe von 0,20 € je Aktie auszuschütten. Diese Vorabdividende wird den Aktionären am 18. Juni 2020 ausgezahlt.
Die ordentliche Hauptversammlung, die eigentlich an diesem Tag stattfinden sollte, wird auf Herbst 2020 verschoben. Sofern sich bis dahin keine neuen Negativerkenntnisse ergeben, wird der angedachte Dividendenvorschlag dann planmäßig auf die Tagesordnung gesetzt.